Die Darmspiegelung ist die beste Methode zur Diagnostik und Therapie von Darmerkrankungen. Sie kann zur Vorsorge eines Darmtumors ab dem 55. Lebensjahr kostenlos alle 10 Jahre durchgeführt werden, bei Risikofaktoren wie z.B. Darmkrebs in der Familie auch früher. Ferner dient sie zur Abklärung von Stuhlunregelmäßigkeiten (Durchfall, Verstopfung), Bauchschmerzen, unklarer Gewichtsabnahme und Blut im Stuhl.
Das wahrscheinlich Unangenehmste der Untersuchung ist die Vorbereitung. Der Darm muss vor der Untersuchung entleert werden. Die eigentliche Untersuchung kann im Dämmerschlaf (Propofol oder Dormicum Sedierung) durchgeführt werden, d.h. der Patient merkt in der Regel nichts von der Untersuchung. Er wird die ganze Zeit überwacht (Atmung/Kreislauf).
Sollten sich bei der Untersuchung Veränderungen an der Schleimhaut zeigen, können daraus Proben entnommen werden. Polypen (die Vorstufen von Darmkrebs) können in der Regel sofort mit einer Schlinge abgetragen werden.
Das Risiko der Untersuchung ist sehr gering. Es beträgt ca. 0,05% für ernsthaftere Komplikationen. Keine andere Maßnahme in der Medizin unterliegt zur Zeit so hohen Qualitätsnormen und -anforderungen, wie die Coloskopie. Dies gilt natürlich auch für die Hygiene.